Campenon
Camper - Camphausen

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Seite 3.769.(spr. kangp'nóng), franz. Kriegsminister, geb. zu Tonnerre, erhielt seine militärische Erziehung in St.-Cyr, ward nach Entlassung aus dieser Anstalt 1840 in die Generalstabsschule kommandiert und 1846 zum Kapitän im Generalstab befördert. Da er seiner republikanischen Überzeugung wegen seine Mitwirkung beim Staatsstreich vom ¶
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verweigerte, wurde er verhaftet, aber auf Veranlassung des Generals Forey freigelassen und nach Tunis
[* 3] gesendet, um
dem Bei von Tunis bei der Reorganisation seiner Armee behilflich zu sein. Nach seiner Rückkehr in die französischen Dienste
[* 4] nahm er an dem Krimkrieg und als Souschef im Generalstab Mac Mahons am Feldzug in Italien
[* 5] 1859 teil, begleitete
als Generalstabsoffizier den General Cousin-Montauban nach China
[* 6] und diente darauf als Generalstabschef bei einer Infanterie-,
dann bei einer Kavalleriedivision. Im Juli 1870 wurde er, nachdem er zehn Jahre Oberstleutnant gewesen, zum Obersten und Generalstabschef
der Kavalleriedivision Legrand im 4. Armeekorps ernannt und 16. Aug. bei Vionville schwer verwundet. Nach der
Kapitulation von Metz
[* 7] ging Campenon
als Kriegsgefangener nach Aachen.
[* 8] 1875 wurde er zum Brigade-, 1880 zum Divisionsgeneral befördert
und erhielt das Kommando der in Paris
[* 9] garnisonierenden 5. Division. Vom November 1881 bis Januar 1882, dann vom Oktober 1883 bis
zum Januar 1885 und wieder seit dem April 1885 war Campenon
Kriegsminister.