Domo
dossola,
Kreishauptstadt in der ital.
Provinz
Novara, im
Val d'Ossola
(Eschenthal), an der
Toce und
der Simplonstraße, 276 m ü. M., mit schönem
Dom,
Lyceum und
Gymnasium, ansehnlichen Gebäuden mit Bogengängen und (1881) 2297 Einw.,
welche
Wein- und Obstbau,
Seidenzucht, zahlreiche
Mühlen,
[* 2]
Steinbrüche und Teigwarenfabrikation betreiben. Der
Ort ist Sitz einer
Unterpräfektur und eines
Tribunals und wird vielfach von Alpenreisenden besucht. - Domo
dossola war schon im
Altertum
als Oscella (Oxella) bekannt und bildete die Hauptstadt der
Lepontier.
Nach
Karls d. Gr. Zeit wurde
die Stadt Domo
genannt, später
Corte di Matarello; von der
Feste Matarello sind nur noch wenige
Trümmer übrig. Um das Eschenthal stritten sich im 15. Jahrh.
Mailand
[* 3] und die
Schweizer, welch letztere es 1416 eroberten
und 1425 die Stadt unter
Petermann Reysig tapfer verteidigten.
Später fiel es an
Mailand, 1735 mit dem
Gebiet von
Novara an
Piemont. Der nahe
Kalvarienberg ist ein besuchter Wallfahrtsort und gewährt herrliche Aussichten.