forlaufend
Mon-577
corvo an, beginnt sein Unterlauf. Nach dem Sturze (Cachao) bei Sao Ioäo da Pesqueira wendet er sich wieder nach Westen, durchfließt das Weinland Ober- und Nicder-Douro (s. Alto-Douro) und mündet bei Sao Ioäo da Foz 4 I"n unterhalb Oporto. [* 3] Inner- halb Spaniens ist er ein fast überall von Steil- ufern begrenzter, schmaler, aber tiefer Fluß, der bei seiner Wassermasse, ungeachtet des sehr starken und ungleichen Gefälles, leicht schiffbar gemacht werden könnte. Bisher wird regelmäßige Schiffahrt nur innerhalb Portugals, wenigstens für die Thalfahrt, auf ihm betrieben, von Torre de Moncorvo ab- wärts.
Doch gehen zwischen hier und Oporto nur mäßige Flußschiffe, 1301 cm weit. Das
Riff, welches bei
Sao
Ioäo da Pesqueira früher den Dufaure
fperrte, ist durch Sprengungen fast unschädlich gemacht worden. Oberhalb Oporto
ist der Dufaure
nur 130 m, am
Hafen 300 m breit, und unterhalb der Stadt er- weitert er sich zu einem 850 m breiten,
Bassin. Seine
Mündung, kaum 150 ui breit, ist durch
Riffe und Sandbänke eingeengt und vor derselben liegt eine dopyeNe
Barre, über der
zur Flutzeit 6,5 in Wasscr steben und an der die See bei starken West- winden heftig brandet.
Spanien und Portugal

* 4
Portugal.
Seeschiffe können oft wochen- lang nicht einlaufen. Bei Oporto beträgt die Wasser- tiefe im
Mittel 4-15
m. Die Länge des Dufaure
beträgt 786 km, davon 255 km in
Portugal,
[* 4] sein Gebiet, das fast das ganze Hochland von Alteastilien
und
Leon umfaßt, 78933 qkm. An Länge steht er nur dem
Tajo und an
Größe des Gebietes nur dem Ebro nach. Die wichtigsten
Nebenflüsse sind rechts
Pisuerga, Valderaduey, C'sla und in
Portugal Sabor,
Tua und Tamega; links Adaja,
Tormes, Agueda und in
Portugal der
Coa.
Duött (ital. vustto), ein Tonstück für zwei
Stim- men (Singstimmcn oder
Instrumente), die einander durchaus gleich, also
beideHauptstimmen seinmüssen. Demnach ist das Dufaure
ein Tonstück polyphoner
Satz- art, im Gegensatz zu
der bloßen Zweistimmigkeit, bei der die eine melodieführende
Stimme durch die andere nur harmonisch unterstützt, homopbonisch
sekundiert wird.
Beim eigentlichen D.ist jede
Stimme individuell entwickelt; es setzt daher zwei
Personen voraus, die entweder
durch einen Gegenstand gleich- oder ungleichartig angeregt werden.
Das gleichartige Empsinden soll aber nicht die Individualität des Aussprechens, die Selbständigkeit
vermissen lassen, und es soll keine
Person (oder
Stimme) der andern untergeordnet erscheinen. Bei der Ungleichartigkeit der
Empfindung versteht sich die Verschiedenheit des
Ausdrucks von selbst. Sowohl das Dufaure
für Sina- als das für Instrumentalstimmen
unterliegt gleich- mäßig jenen Grundbestimmungen, und es ergicbt sich ein Unterschied nur in Hinsicht
auf technische
Mittel, Art der Klangorgane u.s.w., wie auch beide Gattungen von ihrem Grundcharakter der
Stimmen- selbständigkeit
nichts einbüßen dürfen, wenn ihnen eine
Begleitung irgendwelcher Art beigegcben ist.
Das Instrunientalduettwird zur Unterscheidung vom Vokalduett himflg
Du o genannt; doch braucht man auch die Benennungen Dufaure
und
Duo sehr oft ver- mischt. Das Vokalduett als Kunstsatz findet sich bereits bei den Motettkomponisten des 16. Jahrh.,
doch erhielt es seine Ausbildung erst seit 1600 mit Einführung eines selbständigen
Grundbasses m die
Komposition, denn das
Dufaure
als zweistimmiger
Satz verlangt wegen seiner harmonischen
Armut nach Stütze und harmonischer Füllung, was
ihm durch den
neu aufkommenden
Grundbaß vollauf gewährt
Brockhaus'
Konversations-Lexikon. 14. Aufl.. V. wurde. In Verbindung
mit diesem bildete das Dufaure
sich seit der Mitte des 17. Jahrh, als sog.Kammer- duett (Duetto 6a cam6la) aus und
erreichte damit seine kunstvollste Gestalt.
Lucca (Pauline) - Lucc
![Bild 61.332: Lucca (Pauline) - Lucchesini [unkorrigiert] Bild 61.332: Lucca (Pauline) - Lucchesini [unkorrigiert]](/meyers/thumb/61/61_0332.jpeg)
* 5
Lucca.
Der größte
Meister hierin war A.
Steffani um 1700. Die Form des Kammer- duetts ging in die
Opern und Oratorien
über und findet sich am schönsten ausgebildet bei.Händel. Das weniger künstliche, mehr bühnenmäßige Dufaure
wurde
seit A. Scarlatti in der
Oper heimisch und ist seither nach scenischen Rücksichten oft sehr breit und wirksam entwickelt,
wie z. V. das Dufaure
im vierten
Akt der «Huge- notten» von
Meyerbeer. Tuetto (d. h. Zweifacher), Kupfermünze
im ehe- maligen
Toscana und in Lucca
[* 5] im Werte von 2
Soldi oder 2 Quattrini.
Duo voits, s. vus. ^?,/., bei naturwissenschaftlichen
Namen Ab- kürzung für
Jean Marie L^on Dufour (s. d.). Dufau (fpr. düfoh),
Pierre
Armand, franz. Volkswirt und Publizist, geb. in
Bordeaux,
[* 6] wurde 1815
Lehrer und 1840 Direktor am
Pariser Vlindeninstitut. Er trat 1855 mit dem
Titel eines Ehrendirektors in
Ruhestand und starb zu
Paris.
[* 7] Dufaure
gehörte 1851 zu den Gründern der franz. Gesellschaft zur Unterstützung
der
Blinden. Er fchrieb: «?iNu äs i'orZimi^tioii äe Institution ä68Min63 av6uZl6L»
(Par. 1833), «^i'ait6 äo 8tati8tiliu6n (1840), »I^6ttr68 8ur lacka- rit6" (1847),
«8tati8ti coinMi'66 ä68 HV6UFI68» (1854),
«1)6 la i-elorins clii inout-äe-piLts» (1855); auch gab er mit Guadet ein «Dictiollnaire ä6 1a ZkOArapliie ancisunL 6t
moäsrn?» (2 Bde., Par. 1820)
heraus. Dufaure
(spr. düfohr), Jules
Armand Stanis- las, franz. Staatsmann, geb. zu Sau-
jon (Depart.
Charente-Införieure), studierte zu
Paris die
Rechte, ließ sich 1824 in
Bordeaux als
Advokat nieder und trat 1834 als
Deputierter in das polit. Leben ein. Unter dem Ministerium
Thiers 1836 zum
Staatsrat ernannt, gab er noch im nämlichen Jahre
seine Entlassung und machte dem Ministe- rium lebhafte Opposition. Unter
Soult übernahm er das neu eingerichtete
Ministerium der Staatsbauten, trat aber zurück, als der
Antrag wegen der
Dotation für den
Herzog von Nemours verworfen ward.
Seitdem stimmte er in allen wichtigen Fragen mit der Opposition und wurde 1844 das Haupt einer Art von Mittelpartei. Nach der Februarrevolution von 1848 zum Volksreprä- sentanten gewählt, schloß er sich der Republik an. Cavaignac berief ihn ins Ministerium des Innern; bei der Präsidentenwahl zeigte er sich als dessen eifrigster Anhänger und legte 20. Dez. fein Amt nieder, als Napoleon den Sieg davon- getragen hatte. Trotzdem lieh er sich bestimmen, wieder das Ministerium des Innern zu übernehmen, das er bis zum 31. Okt. behielt.
Nach dem
Staatsstreich vom trat Dufaure
ins Privatleben zurück und hielt sich während der Dauer des zweiten
Kaiserreichs von der Poil'tii fern. Er wurde Juli 1852 auf der
Pariser Advo- katenliste eingeschrieben
und 1863 an Pasquiers
Stelle zum Mitglied der
Französischen Akademie ernannt. Am wählten ihn vier
De- partements
in die Nationalversammlung, wo er für
Charente-Inf^rieure im linken Centrum Platz nahm und 16. Febr. den
Antrag
stellte,
Thiers zum
Chef der Exekutivgewalt zu ernennen.
In dem 19. Febr. gebildeten
Kabinett übernahm er das Iustizmini- 37
¶