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15 Elementarversichernug - Elemiharz
selbst Elementarschule genannt, und auch in den ! höhern Schulen muß der Unterricht
noch zum großen ^
Teil elemcntarisch sein, weshalb in
Skandinavien ! auch Gymnasien Elementarschulen genannt werden. Doch
faßt man den
Ausdruck auch oft im engern ^inne, indem man darunter nur die ersten Anfänge des Unterrichts
in den untersten
Klassen der
Volks- schule versteht. In
Preußen
[* 3] werden die sog. Vor- Nassen der höhern Schulen öfter auch
als Elemen- tarklassen bezeichnet. ^wesen.
Glementarversicherung, s. Versicherungs- Elemente (lat.),
Urstoffe, Grundstoffe, die- jenigen
Stoffe, welche man weder weiter
in verschie- dene
Stoffe zerlegen noch aus verschiedenen
Stoffen ! zusammensetzen kann. Die ältesten
griech. Natur- philosophen nahmen bald ein, bald mehrere Elemiharz
an, welche sie für
die
Bestandteile aller Dinge hielten, und ließen aus ihnen alle übrigen Erscheinungen hervor- gehen, und zwar entweder
durch Veränderung
de^ ^ einen Elements oder durch Verbindung und
Treu- , nung mehrerer Elemiharz
Vorzugsweise
nahm man vier Elemiharz
, an, nämlich
Feuer, Wasser, Luft und Erde.
'Ahnliche ^
Begriffe haben sich noch lange bei den Alchimisten erhalten. Was aber die Alten Elemiharz
nannten, stimmt mit
den gegenwärtigen
Begriffen davon nicht mehr überein; jene bezeichneten damit bloß die verschie- ! denen Formen, unter
denen die Materie erscheinen kann, während man gegenwärtig den
Begriff Elemiharz
auf die einfachen
Bestandteile
der Materie unter jeder beliebigen Form bezieht und hiernach weder Wasser, noch Luft, uoch Erde mehr für Elemiharz
ansehen
kann, da sie sich sämtlich noch in einfachere
Bestandteile
zer- legen und aus ihnen wieder zusammensetzen lassen. Wort
in dem alten
Sinne noch in der übertragenen Bedeutung von Lebensbedingung («in seinem
Ele- mente sein»).
Astronomische Instrume

* 4
Astronomie.
Weiterhin bezeichnet man mit Elemiharz
auch die Anfangsgründe einer Wissenschaft oder Kunst. In der
Astronomie
[* 4] heißen der
Bahn eines
Himmelskörpers jene
Größen, durch die Gestalt und
Lage der
Bahn sowie für ein gewisses Zeit- moment
der Ort des Himmelskörpers in der
Bahn bestimmt sind, sodaß es mit Hilfe derselben möglich ist, für jede andere Zeit den
Ort zu ermitteln, an dem er am Himmel
[* 5] zu sehen ist.
Alle
Planeten
[* 6] und
Kometen
[* 7] und ebenso die
Meteoriten bewegen sich in
Kegelschnitten
(s. d.), in deren
Brennpunkte die
Sonne
[* 8] steht. Im Falle der
Bewegung in einer Ellipse
[* 9] (s. d.) sind daher
zwei Elemiharz
zur Bestimmung der Gestalt derselben erforderlich, die halbe große
Achse und die
Excentricität (s. d.); im Falle
der
Bewegung in einer Parabel
[* 10] wird die Ercentricität gleich 1 und die große
Achse wird unendlich groß,
es reicht dann ein Element aus, die Perihel- distanz, d.i. die kleinste vorkommende Entfernung des Gestirns von der
Sonne.
Als Einheit für die dalbe große
Achse und die Periheldistanz gebraucht man die mittlere Entfernung der Erde von der
Sonne.
Weiter wird die
Lage der Ebene des
Kegel- schnitts im Weltraume fürdieKörperunsers
Sonnen- systems bezogen
auf die Ebene der Erdbahn, die
Ekliptik. Es sind zur Bestimmung diefer
Lage er- forderlich zwei weitere Elemiharz
, die
Größe der
Neigung (s. d.) der Bahnebene gegen die Erdbahn und die
Richtung der durch den Sonnenmittelpunkt geben- den Geraden, in der
sie die Erdbahn schneidet.
Windvogel - Winkel

* 11
Winkel.
Diese Linie wird die Knotenlinie und die beiden Scbnitt- punkte derselben mit der
Ekliptik die Knoten
(s. d.) «der
Bahn genannt. Durch Angabe der Länge der Knoten,
d. i. ihres Abstandes vom
Frühlings- punkt, ist die
Richtung
der Knotenlinie festgelegt. Nach Angabe der Neigung und der Länge des auf- steigenden Knotens kann der
Kegelschnitt in seiner Ebene nock jede beliebige
Lage haben, nur muß sein
Brennpunkt mit der
Sonne zusammenfallen. Um aber auch
noch seine
Lage in der Bahnebene genau zu bestimmen, genügt es, den Winkel
[* 11] anzugeben, den die
Apsidenlinie (s.
Apsiden) mit
der Knotenlinie bildet oder, was dasselbe ist, den Abstand des Peri- hels (s. d.)
vom Knoten. Zu diesen 5
bez. 4 der
Bahn, nämlich der halben großen
Achse und der Ercentricität (oder im Falle der Parabel
der Perihel- distanz), Neigung, Abstand des Knotens vom
Früh- liugspunkt und Abstand des Perihels vom Knoten, tritt als letztes
notwendiges, aber ausreichendes
Ele- ment noch hinzu die Epoche, d. h. die Angabe der
Stellung des Himmelskörpers
in der
Bahn für einen bestimmten Zeitpunkt. Bei parabolischen
Kometen wird hierfür die Durchgangszeit durch das
Pe- rihel
angegeben; bei elliptischen
Bahnen giebt man die mittlere
Anomalie
[* 12] (s. d.) für eine bestimmte Zeit an.
Bei den Monden, sowohl
unserm Erdmond, als auch denen des
Jupiter und der andern
Pla- neten, bleiben die eben besprochenen Elemiharz
ihrem
Cha- rakter nach die nämlichen; nur ist dabei im
Auge
[* 13] zu behalten, daß für ihre Bahnellipfen nicht die
Sonne, sondern der
Planet, um den sie sich bewegen, den einen
Brennpunkt bildet. An
Stelle des Perihels tritt daher bei ihnen
auch das Perigäum (s. d.) u.s. w. Für die Halbachsen ihrer Bahnellipsen wühlt
man gewöhnlich den Planetendurchmesser als EinHeil und bezieht die Elemiharz
häusig auch anstatt auf die
Ekliptik auf die Vahnebene
des Hauptplaneten. Man findet häufig noch die mittlere tägliche
Bewegung und UmlaufHzeit als Elemiharz
mitgeteilt,
diese
Größen lassen sich aber aus den genannten Elemiharz
herleiten. Da der Anfangspunkt der Zählung auf der
Ekliptik, der Frühlingsäquinoktialpunkt,
seine
Lage infolge der Präzession (s. d.) verändert und außerdem die Elemiharz
durch
die
Störungen der großen
Planeten langsame Änderungen erleiden, so ist es nötig anzugeben, für welchen Zeitpunkt die
Elemiharz
gelten.
Bei den Dop- pclsternen hat man dieselben Elemiharz
wie bei den
Pla- neten, nur sind die Bezeichnungen etwas anders, sowie
auch die
Lage der
Bahn nicht auf die
Ekliptik bezogen wird. sfamilien (s. d.). Glementenfamilien, soviel wie
Elementar- Elemiharz
(Elemi), verschiedene
Gummi- oder Weichharze von
Pflanzen aus der Familie der
Bur-
seraceen, von balsamisch bitterm
Geschmack und eigen- tümlich stark aromatischem
Geruch. Gegenwärtig
exi- stieren als Handelsobjekte
nur noch m e xi k
ani s ches oderwestindisches Elemiharz
(hartes E.)undManila- Elemiharz (weiches Elemiharz). Ersteres stammt
von IcicH IcicaiidH ^)0. und vielleicht auch von ^N)riä elemifera ^. und bildet schmutziggelbe bis grün-
liche, feste, wachsglänzende
Stücke mit schwachem, aber deutlichem
Geruch. Es kommt in Fässern oder
Ballen verschiedener
Größe in den
Handel, bildet aber keinen stehenden Handelsartikel. Häusig findet man dafür Falsifikate, aus Fichtenharz
und weichem Elemi zusammengeschmolzen. Das weiche oder
Manila-Elemiharz, dessen
Abstammung noch nicht genau bekannt ist (wahr-
scheinlich eine
Icica- oder Canariumart), ist weiß- lichgelb bis grünlich, salbenartig zäh, mit Rinden- stückchen und
Holz
[* 14] mehr oder weniger verunreinigt, von eigentümlich starkem, an
Fenchel und Cilroumöl
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