Häuptlingen und einem
Rat von Alten, in welchem ein jährlich gewählter Protogeront den Vorsitz führte.
Später wählten
sie einen Bei, der von dem türkischen
Kapudan-Pascha investiert wurde.
BeimAusbruch der griechischen
Revolution war Pietro
Mauromichali Oberhaupt der
Mainoten. Da die
Blutrache unter ihnen im ausgedehntesten
Maß herrschte, so waren ihre
HäuserFesten; auch längs der
Küste waren
Türme errichtet. Die
Widersetzlichkeit der
Mainoten gegen die neuen Einrichtungen
führte 1834 eine Expedition der
Bayern
[* 2] nach der Maina herbei, wobei die letztern acht jener
Türme zerstörten. Aber erst mildern
Maßregeln gelang es, die Bewohner an regelmäßigen
Kriegsdienst, regelmäßige
Abgaben und sonstige Gesetzlichkeit
zu gewöhnen. Gegenwärtig bildet die Maina zwei zum
NomosLakonien gehörige Eparchien
(Gythion und Itylos) mit (1879) 46,355
Einw.
(spr. mähn), ein durch Vereinigung der
Mayenne und
Sarthe gebildeter, von da bis zur Mündung noch 10 km langer
schiffbarer Nebenfluß der
Loire im westlichen
Frankreich.
(spr. mehn, abgekürztMe.), der nordöstlichste
Staat der nordamerikan.
Union, grenzt im N.
und
NW. an
Quebec, im O. an
Neubraunschweig, im
S. und SO. an den Atlantischen
Ozean, im
W. an
New Hampshire. Mit Ausnahme der unfruchtbaren,
sich längs des
Meers hinstreckenden, teilweise
sumpfigem
Ebene ist die Oberfläche hügelig. Ein Gebirgszug mit nackten
Gipfeln, aber dicht bewaldeten Abhängen, erstreckt sich von den
White Mountains in
New Hampshire in nordöstlicher
Richtung
durch den
Staat und erreicht im Katahdin eine
Höhe von 1767 m. Die
Bewässerung ist ungemein reichlich; die offizielle Landeskarte
enthält nicht weniger als 1620
Seen und 5151
Flüsse,
[* 12] deren gesamte Wasserfläche 6733 qkm beträgt.
Die wichtigsten
Flüsse sind: der in den
White Mountains entspringende
Saco, der dem Umbagog entströmende Androscoggin, der
Kennebec, welcher durch den Mooseheadsee fließt, und der
Penobscot, beide letztern die wichtigsten. Der
Fluß St. Croix trennt
Maine von
Neubraunschweig im O., und der
Fluß St.
John bildet einen Teil der Nordostgrenze. Der größte Teil
der
Küste ist steil und bietet zahlreiche landumschlossene Häfen, die an ihrer Mündung durch vorlagernde
Inseln gedeckt
sind. Am wichtigsten sind die Cascobai (mit 365
Inseln), an welcher
Portland liegt, und die geräumige Penobscotbai.
Unter den zahlreichen Küsteninseln ist
Mount Desert Island in der Frenchmansbai die schönste und größte.
Das
Klima
[* 13] ist im allgemeinen gesund. Der
Winter ist streng und von langer Dauer; einen
Frühling kennt man kaum, und im
Sommer
steigt die
Temperatur häufig auf 36° C.
Nachtfröste kommen nur von Anfang Juni bis Mitte
September nicht vor. Monatelang
sind
Seen und
Flüsse mit
Eis
[* 14] bedeckt, und
Bangor am
Penobscot ist infolge des
Eises durchschnittlich 125
Tage
im Jahr unzugänglich.
Die mittlere
Temperatur des
Staats beträgt 5,36° C., und es fallen jährlich 1098
mmRegen und 2110
mmSchnee.
[* 15]
In den verschiedenen
Teilen des
Staats wechselt die mittlere
Temperatur des
Sommers zwischen 15 und 20° C., diejenige des
Winters
zwischen -12 und -4° C. Über 25 Proz. der Todesfälle werden durch
Schwindsucht verursacht, wogegen
Sumpffieber ganz unbekannt
sind. Maine hat ein
Areal von 84,158 qkm (1528,4 QM.) mit 1870: 626,915, 1880 aber
648,936 Bewohnern, einschließlich von 1451
Farbigen und 625
Indianern, die in festen Ansiedelungen am
Penobscot wohnen und in der
Kultur bedeutende Fortschritte gemacht haben.
ist ohne Bedeutung für das Land und beschränkt sich auf Kupfer
[* 29] und Eisenerze. Vorzügliche Bausteine, namentlich Granit und
Marmor, sowie Schiefer werden gebrochen. Das Manufakturwesen sucht man zu heben, indem man neue Unternehmungen zehn Jahre lang
von Lokalsteuern befreit. Es kommt ihnen die ungeheure Wasserkraft der Flüsse sehr zu statten, doch hat
sich die Zahl der in gewerblichen Anstalten beschäftigten Arbeiter 1870-80 nur von 49,180 auf 52,954 gehoben. Am wichtigsten
sind die Baumwollfabriken (11,759 Arbeiter), die Sägemühlen (6563 Arbeiter), die Stiefelfabriken (3919 Arbeiter), die Wollfabriken
(3085 Arbeiter) und die Schiffswerften (1967 Arbeiter).
Sie erfuhr 1848 und 1850 einige nicht unerhebliche Veränderungen. An der Spitze derRegierung steht ein Gouverneur, der von
den wahlberechtigten Einwohnern des Staats auf zwei Jahre gewählt wird, und dem ein Staatsrat von sieben
ebenfalls zweijährlich gewählten Räten zur Seite steht. Der Gouverneur hat ein beschränktes Veto. Die gesetzgebende Gewalt
wird von einem Senat von 31 Mitgliedern und einem Repräsentantenhaus von 151 Mitgliedern ausgeübt. Beide Häuser werden jährlich
durch die Wahl neu gebildet.
Unter den Maine eigentümlichen Gesetzen ist des LiquorLaw zu gedenken, welches den öffentlichen Verkauf geistiger Getränke verbietet.
Weißen ist die Heirat mit Negern oder Indianern untersagt. Die Finanzen des Staats befinden sich in blühendem
Zustand. Die Staatseinnahme war 1885: 1,307,648 Doll., die Schuldenlast 5,316,900 Doll. Unter den Anstalten, welche der Staat
unterhält, sind eine Irrenanstalt (zu Augusta), eine Besserungsanstalt für jugendliche Verbrecher und ein Gefängnis. Hauptstadt
ist Augusta, die bedeutendste Stadt aber Portland. - Die erste europäische Ansiedelung fand 1607 in der
Gegend der jetzigen Stadt Philippsburg statt, wurde aber bald wieder aufgegeben.
Seit 1625 kamen einzelne Ansiedler aus New Hampshire und 1635 französische Kolonisten an, die es nach ihrer französischen
Heimat Maine nannten. In demselben Jahr wurde das Land von der Plymouthkompanie, der es von
Jakob I. zugewiesen worden, an zwei Privatleute, Mason und Georges, abgetreten und nach des letztern Tod 1652 größtenteils
an Massachusetts käuflich überlassen. Seitdem bildete
es einen Teil dieses Staats. Schon 1792 verlangt es als selbständiger
Staat in die Union aufgenommen zu werden, bildet aber erst seit 1820 einen eignen Staat und nahm den TitelCommon Wealth of an.
Vgl. Varney, A gazetteer of Maine (Boston
[* 30] 1882).