Bloomerismus
(spr. bluhm-; Petticoat Reform, »Frauenunterrocksreform«),
Bezeichnung der 1850 in
Nordamerika
[* 2] von
Frau
Amalia Bloomer,
Gattin des Obersten und Postmeisters Bloomer in
Seneca Falls im
Staat
New York, zuerst angenommenen Bekleidung,
bei welcher, mit Verweisung der angeblich der
Gesundheit schädlichen weiblichen Kleidungsstücke, männliche Bekleidung mit
Hosen,
[* 3]
Stiefeln und
Rock adoptiert ward. Die
Sache fand nicht nur in
Amerika,
[* 4] sondern auch in
England, namentlich
in
London,
[* 5] Beifall; es bildeten sich unter der Damenwelt Bloomervereine, und es wurden Bloomermeetings gehalten, wobei die
Mehrzahl der Beteiligten in Bloomertracht erschien. In
England kam die
Sache bald wieder in Vergessenheit, in
Nordamerika schritt
der Bloomerismus
zur allgemeinen
Emanzipation der
Frauen fort.