heißt derjenige Teil der
Erdrinde, welcher sich über das
Niveau des
Meers erhebt. Infolge der ungleichmäßigen
Erkaltung der
Erdrinde haben sich nämlich weiteStrecken derselben erhoben, während andre entsprechend
gesunken und von dem den Erdball umgebenden
Wasser bedeckt sind. Die größte
Masse von ist auf dem nordöstlichen Teil der
Erdoberfläche zusammengedrängt, und so spricht man von einer Landhalbkugel im
Gegensatz zur Wasserhalbkugel. Ausgedehnte
Landstrecken nennt man
Festländer oder
Kontinente und zerlegt sie in
Erdteile.
Innerhalb dieser unterscheidet man Küstenländer und
Binnenländer, je nachdem sie vom
Meer bespült werden oder nicht. Nach
der vertikalen Gestaltung seiner Oberfläche bezeichnet man ein Land als
Hochland oder
Hochebene
(Tafelland,
Plateau) und Tiefland;
den Übergang zwischen ihnen bilden vielfach die Stufenländer. Die
Verbindung zwischen zwei
Erdteilen oderLandesteilen
stellt bisweilen eine
Landenge her, die wiederum zwei
Meere oder
Meerbusen voneinander trennt. Schmale, langgestreckte
Halbinseln
nennt man
Landzungen und vornehmlich flache
Ausläufer des
Festlandes ins
Meer
(Kaps)
Landspitzen. Über
¶
undForstwirtschaft. Zur Hebung
[* 9] der Bodenkultur hat es die Regierung an Anstrengungen nicht fehlen lassen,
aber der Erfolg blieb weit hinter den angewandten Mühen zurück. Da das System der Konzessionen große Nachteile nach sich
zog, so ersetzte man dasselbe durch das amerik. Verfahren der Länderverkäufe. Die ackerbautreibende Bevölkerung
[* 10] belief sich (1886) auf 2590482 Individuen, d. i. 6921 von 10000 E. Die zur Landwirtschaft benutzten Ländereien
umfaßten (1887) 10566561 ha, auf denen der Anbau der erst in neuerer Zeit in Aufnahme gekommenen Gerste
[* 11] den ersten Platz
einnimmt; es wurden geerntet (1887) 1503434 t (51 Proz. Gerste, 33 Proz.
Hartkorn, 6 Proz. Weizen). Hafer,
[* 12] besonders weißer und europäischer, liefert guten Ertrag und
ist auf dem Markte von Marseille
[* 13] sehr gesucht. Mais,
¶
mehr
391 Bohnen und Futterkräuter finden im Tell gleichfalls günstigen Boden; dagegen sind Wiesen, ein- wie zweischürige, infolge
Wassermangels kostspielig und selten. Der Tabaksbau, der einen sehr günstigen Aufschwung nahm, erlitt 1860 und 1861 durch
die Preisfeststellung des Tabaks seitens der Regie harte Schläge; 1887 waren 10240 ha mit Tabak
[* 15] bepflanzt,
die 4,97 Mill. kg Tabak lieferten. Früchte und Gemüse sind Ausfuhrartikel, auch die Baumwollkultur that sich während der
amerik.
Krisis durch einen Export von 20000 t, die 1864 nach Frankreich gesandt wurden, hervor. Seitdem hat sie wieder abgenommen.
Der Weinbau, der sich 1887 über 87 795 ha (1891: 107048, 1892: 108843 ha) erstreckte, lieferte 1903011
hl (1891: 4058412, 1892: 2866870 hl) Wein von mittlerer Güte; nur bei Staueli und bei Medea wird ein besserer Wein gewonnen.
(S. Algerische Weine.) Die einst bedeutende Seidenzucht ist seit 1882 ganz zurückgegangen. Dagegen ist die Halfakultur zur
Ausdehnung
[* 16] gelangt, so daß 1887 1248852 ha damit bepflanzt waren und 224002 t geerntet wurden.
Die Fieberluft der Sumpfstrecken mit ihren zahllosen Mosquitos wird durch Anpflanzungen von Eucalyptusbäumen beseitigt.
Bemerkenswert ist noch die wichtige, namentlich in der Provinz Constantine betriebene Korkkultur. Von Korkeichenwald besitzt
der Staat 454912 ha. Die gesamte Waldfläche beträgt (1887) 3247692 ha, davon ist
ein Drittel mit Aleppofichten und ein Viertel mit Grüneichen bestanden. Die Viehzucht
[* 17] ist eine Haupteinnahmequelle A.s; gezüchtet
werden besonders Pferde,
[* 18] Maultiere und Esel; 1887 zählte der Viehstand der Europäer 708654 und der der Eingeborenen 17264777
Köpfe. Blutegel
[* 19] finden sich in allen SümpfenA.s.
alle diejenigen Teile der Erdoberfläche, die sich über den Spiegel
[* 20] des Meers erheben und durch das Meer in verschiedene
Landmassen zerteilt werden, in Festländer oder Kontinente (s. d.), auch Erd-
oder Landfesten genannt, die wiederum in Erdteile zerfallen, und in unzählige kleinere getrennte und
zerstreute Landmassen, die Inseln oder Eilande. Der an das Meer stoßende Teil des Land heißt Gestade oder Küste (s. d.). Im Gegensatz
zum Küstenlande, das an das Meer angrenzt und unter dessen unmittelbaren Einflüssen steht, nennt man Binnenland ein überall
weiter vom Meer entfernt liegendes Land. Über horizontale und vertikale Gliederung s. Gliederung, über die
Verteilung des Starren und Flüssigen auf der Erdoberfläche s. Erde (Bd.
6, S. 252 b). – In socialer Hinsicht ist Land der Gegensatz zur Stadt (s. d.).
Leid. 1862‒75). Seit 1859 war Land in Amsterdam thätig, zuerst als Sekretär
[* 22] der NiederländischenBibelgesellschaft, dann seit 1864 als
Professor der orient. Sprachen und Philosophie am dortigen Athenäum. In dieser Zeit entstanden die Schriften «Hebreeuwsche Grammatica»
(Tl. 1, Amsterd. 1869; englisch Lond. 1876) und «Over
uitspraak en spelling» (Amsterd. 1870). 1872 wurde er als Professor
nach Leiden berufen. Land schrieb auch mehreres zur Geschichte der Musik: «Correspondance et œuvres musicales de Constantin
Huygens» (mit Jonckbloet, Haag 1882),
«Het luitboek van Thysius»
(Amsterd. 1888) und «Over onze kennis der Javaansche
Muziek» (ebd. 1891). Von philos. Arbeiten sind besonders zu nennen «Ter gedachtenis vanSpinoza» (Leid. 1877;
englisch Lond. 1882),
die kritische Ausgabe von «B. de SpinozaOpera» (unter Mitwirkung van Vlotens, 2 Bde., Haag 1882‒83),
«Inleiding tot de wijsbegeerte» (ebd. 1889),
die Ausgabevon«Arn. Geulincx Opera philosophica» (3 Bde., ebd. 1891‒93).