Raizen
,
Name der griechisch-oriental.
Serben in
Ungarn,
[* 2] wo sie etwa 1
Million
Seelen ausmachen, im
Gegensatz zu den griechisch-katholischen
Schokazen und Bunjevazen, welche gleichfalls
Serben sind. Die Raizen
brachten ihren
Namen aus dem serbischen
Binnenland mit, das
altserbisch
Rasi (wo jetzt
Novipasar), mittellateinisch Rascia hieß, daher das magyarische Rácz, mit
dem die
Serben in
Ungarn bezeichnet werden. Diese Raizen
stammen größtenteils von
Serben ab, welche als
Christen nach der
Niederlage
der österreichischen
Heere im J. 1690 auf ungarischen
Boden flüchteten, und blieben kirchlich wie politisch von den übrigen
Bewohnern geschieden. Nach dem gleichfalls unglücklichen Türkenkrieg von 1739 erhielten sie Nachschübe,
und erst 1791 wurden
sie den übrigen
Unterthanen gleich- und eingeordnet, nachdem sie bisher einen besondern
Staat im
Staat
gebildet. Zu Ansehen gelangt, stehen
sie den
Magyaren feindlich gegenüber und bezeigen ihren Stammesgenossen in
Serbien
[* 3] vielfache
Sympathien.