Refrain
(frz., spr. -fräng),
Kehrreim, eine namentlich in der Volkslyrik aller
Völker vorhandene, aber auch der Kunstlyrik
geläufige Erscheinung, die Wiederkehr eines oder mehrerer Worte und Verse in oder meist nach jeder
Strophe eines Liedes,
die also gewissermaßen die einheitliche Grundstimmung der ganzen
Dichtung ausdrücken. Es giebt auch
einen Gruppenkehrreim, der nur einer bestimmten Anzahl von
Strophen zugehört und dann einem andern Refrain
Platz macht; es wechseln
wohl auch zwei Refrain
regelmäßig ab (z. B. in Geibels «Nun
laßt die
Glocken von
Turm
[* 2] zu
Turm» u. s. w.). Den deutschen
Ausdruck
Kehrreim hat
Bürger erfunden. -
Vgl. Stark, Der Kehrreim in der deutschen Litteratur (Duderst. 1886).