forlaufend
f5 . Und er wirb Israel erlösen aus allen seinen Sünden
,
ib. v. 8. Der Gottlose brauchet seines Einkommens zur Sünde
,
Sprw. 10, 16. Wo viele Worte sind, da geht es ohne Sünde
nicht ab,
ib. v. 19. Das gottlose Wesen bringet einen zur Sünde
,
Sprw. 13, 6. (Gedient eine Sünde
über die andere,
5 Mos. 16, 19.). Die Narren treiben das Gespött mit
der Sünde
,
Sprw. 14, 9. Die Sünde
ist der Leute Verderben,
Sprw. 14, 34. Wer Sünde
zudecket, der machet Freundschaft,
Sprw. 17, 9. Wer Zank liebt, der liebt Sünde
,
ib. v. 19. Wer kann sagen: ich bin rein in meinen" Herzen,
und lauter von meiner Sünde
,
Sprw. 20, 9. (S. Lauter Z. 2.) Hoffärtige
Augen und stolzer Muth, und die Leuchte der Gottlosen
ist Sünde
,
Sprw. 31, 4. Des Narren Tücke ist Siinde,
Sprw. 24, 9. Unt des Landes Sünde
willen werden viele
Aenderungen
der Fürstenthümer,
Sprw. 28, 2. Wo viele Gottlosen sind, da find viele Sünden
,
Sprw. 29, 16. Wenn
eure Sünde
gleich blutroth «ist, soll sie doch schneeweiß werden, Esa. i, 16. Und
rühmen ihre Sünde
, wie die zu Sodom, und verbergen sie nicht,
Efa. 3, 9. Du wirfst alle meine Sünde
hinter dich
zurück,
Esa. 38, 17. Sie hat zweifältigcs empfangen von der Hand des HErrn um alle ihre Sünde
,
Esa. 40, 3. Ich vertilge
deine Missethat wie eine Wolke, und deine Sünde
wie den Nebel,
Esa. 44, 22. Ihr seid um eurer Sünde willen verkauft,
Esa.
50, 1. Eure Sünden verbergen das
Angesicht (des HErrn) von euch, daß ihr nicht gehöret werdet,
Efa.
59, 2. Unserer Uebertretung vor dir ist zu viel, und unsere Sünden antworten wider uns,
ib. v. 12. Wir sind
Alle verwelket,
wie die Blätter, und unsere Sünden führen uns dahin, wie ein Wind,
Esa. 64, 6. HErr,,zürne nicht
zu sehr, und denke nicht ewig der Sünden,
ib. v. 9. Mein Volk thut eins zweifache Sünde,. mich, die lebendige Quelle verlassen
sie lc., I?r. 2, 13. Ihrer Sünden sind zu viel, und bleiben verstockt in ihrem Ungehorsam,
Jer. 5,. e. Eure Missethaten hindern
solches, und eure Sünden wenden solches Gutes von euch,
Jer. 5, 25. Zuvor will ich ihre Missethat und
Sünde zwiefach bezahlen, Ier. 16, 36. Die Sünde Juda ist geschrieben mit eisernen Griffeln,
Jer. 17, 1. Wehe dem, der sein
Haus mit Sünden bauet, und sein Gemach mit Unrecht,
Jer. 22, 13. Der HErr hat sie voll Jammers gemacht
um ihrer großen Sünde willen, Klagel. i, 5. Meine schweren Sünden sind durch seine Strafe erwacht,
ib. v. 14. (S. Erwachen.)
Wie murren denn die Leute im Leben also? Gin Jeglicher murre wider seine Sünde,
Klagel. 3, 39. Die Missethat der Tochter
meines Volks ist größer, denn die Sünde Sodoms, Klaget. 4, 6. So wird der Gottlose um seiner Sünde
willen sterben; aber sein
Blut will ich von deiner Hand fordern,
Ezech. 3, 18.
c. 33, 8. Wo sich der Gottlose bekehret von
allen seinen Sünden, die er gethan hat, und hält alle meine Rechte, und thut recht und wohl; so soll
er leben »und nicht sterben,
Ezech. 16, 21.
c. 33, 14. 16. Ihr werdet nicht klagen noch weinen, sondern über euren
Sünden verschmachten,
Ezech. 24, 23. Unsere Sünden und Missethat (Strafe) liegen auf uns, daß wir darunter vergehen, wie
können wir denn leben?
Ezech. 33, 10. Mache dich los von deinen Sünden durch Gerechtigkeit,
Dan. 4, 24. Darum
wird er ihrer Missethat gedenken, und ihre Sünde heimsuchen,
Hos. 9, 9. Ich bin reich, ich habe genug, man wird mir keine
Missethat finden in aller meiner
Arbeit, das Sünde sei,
Hos. 12, 9. Vergieb uns alle Sünde, und thue
uns wohl; so wollen wir opfern die Fanen unserer Lippen,
Hos. 14, 3. Ich weiß euer Uebertrcten, deß viel ist, und eure
Sünden, die stark sind,
Amos 5, 12. Oder meines Leibes Frucht für die Sünde meiner (zum Silnd-opfer für meine) Seele,
Mich. 6, 7. Wo ist ein solcher GOtt, wie du bist? der die Sünde vergiebt lc.,
Mich. 7, 18. Er wird sich
unserer wieder erbarmen, unsere Missethat dämpfen, und alle unsere Sünden in die Tiefe des Meeres werfen,
ib. v. 19. Siehe,
ich habe deine Sünde von dir genommen, und habe dich mit Feierkleidern angezogen.
Sünde [unkorrigiert]
![Bild 32.947: Sünde [unkorrigiert] Bild 32.947: Sünde [unkorrigiert]](/meyers/thumb/32/32_0947.jpeg)
* 3
Seite 32.947.Zach. 3, 4. Sondern bekennen, daß es eine Strafe ist von GOtt, viel geringer, denn unsere Sünden sind, Jud. 8, 22. Ihre eigne Sünden werden sie unier Augen schelten, Weish. 4, 20. Und versiehest der Menschen Sünde, daß sie sich bessern sollen, Weish. 11, 24. Deinen Kindern giebst du zu verstehen 7 sie sollen guter Hoffnung sein, daß du wollest Buße für die Sünde annehmen, Weish. 12, 19. In der Trübsal vergiebst du Sünde denen, die dich anrufen, Tob. 3, 14. Hüte dich, daß du in keine Sünde willigest, noch thust wider GOttes Gebot, Tob. 4, 6. Die Almosen erlösen von allen Sünden, Tob. 4, 11. c. 12, 9. Sir. 3, 33. (S. Almosen.) Wir werden viel Gutes haben, so wir GOtt werden fürchte!:, die Sünde meiden, und Gutes thun, Tob. 4, 22. Die Furcht des HErrn wehret der Sünde, Sir. 1, 26. Der HErr ist gnädig und barmherzig, und vergiebt Sünde, und hilft in der Noth, Sir. 2, 13. Wer seinen Vater ehret, deß Sünde wird GOtt nicht strafen, Sir. 3, 4. 17. (S. Strafen §. 7.) Sei nicht so sicher, ob deine Sünde noch nicht gestrafct ist, Sir. 5,. b. Rücke dem nicht auf seine Sünde, der sich bessert, Sir. 9, 6. Hoffart treibt zu allen Sünden, Sir. 10, 15. Alle ihre Sünden sind vor ihm offenbar, Sir. 17, 17. Fliehe vor der Sünde wie vor einer Schlange, Sir. 21, 2. Eine jegliche Sünde ist wie ein scharfes Schwert, und verwundet, daß Niemand heilen kann, Sir. 21, 4. Die Sünde kommt her von einem Weibe, und um ihrer willen müssen wir alle sterben, Sir. 25, 32. Ein Kaufmann kann sich schwerlich hüten vor Unrecht, und ein Krämer vor Sünden, Sir. 26, 28. Wie ein Nagel in der Mauer zwischen zweien Steinen steckt; also steckt auch Sünde zwischen Käufer und Verkäufer, Sir. 27, 2. 3. Wie der Löwe auf den Raub lauert, also ergreift zuletzt die Sünde den Uebelthäter, Sir. 27, 11. Der Narren Lachen ist eitel Sünde, ib. v. 14. Vergieb deinem Nächsten, was er dir zu Leide gethan hat, und bitte dann, so werden dir deine Sünden auch vergeben, Sir. 28, 2. Laß ab vom Hader, so bleiben viele Sünden nach, Sir. 28, 10. Sünden lafsen sich nicht versöhnen mit vielen Opfern, Sir. 24, 23. Von Sünden lassen, das ist ein Gottesdienst, der dem 5Errn gefällt, Sir. 35, 5. Die Heiden läßt er hingehen, bis sie ihr Maaß der Sünden erfüllet haben, 2 Macc. 6, 14. Meiner Sünde ist mehr, denn des Sandes am Meer, Gebet Manasse v. 9. Und ließen sich taufen von ihm im Jordan, und bekannten ihre Sünden, Matth. 3,. s. Marc. 1, 5. Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben, Matth. 9, 2. Welches ist leichter zu sagen: Dir sind deine Süuden vergeben? ib. v. 5. Auf daß ihr aber wisset, daß des Menschen Sohn Macht habe, auf Erden Sünden zu vergeben, ib. v. 6. Wer kann Sünde vergeben, denn allein GOtt? Marc. 2, 7. Luc. 5, 21. Menfch, deine Sünden sind dir vergeben, Luc. 6, 20. Ihr sind viel Sünden vergeben, denn sie hat viel geliebet, Luc. 7, 47. (S. Lieben ß. 4.) Wer ist dieser, der auch die Sünden vergiebt, ib. v. 49. Und vergieb uns unsere Sünden, denn auch wir vergeben Allen, die uns schuldig sind, Luc. 11, 4. Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie, Joh. 8, 7. Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen, und in eurer Sünde sterben, ib. v. 21. 24. Wer Sünde thut, der ist der Sünde Knecht, ib. v. 34. Wenn ich nicht gekommen wäre, und hätte es ihnen gesagt, so hätten sie keine Sünde; nun aber können sie nichts vorwenden, ihre Sünde zu entschuldigen, Joh. 15, 22. Wenn derfelbige kommt, der wird die Welt strafen um die Sünde, Joh. 16, 6. (S. Gericht ß. 10) Darum, der mich dir überantwortet hat, der hat es größere Sünde, Joh. 19, 11. Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen, Joh. 20, 23. Thut Buße, und lasse sich ein Jeglicher taufen auf den Namen IEsu Christi, zur Vergebung der Sünde, A.G. L, 28. c. 3, 19. HErr, behalte ihnen diese Sünde nicht, A.G. 7, 59. Durch das Gesetz kommt Erkenntniß der Sünde, Rom. 3, 20. Selig ist der Mann, welchem GOtt keine Sünde zurechnet, Röm. 4, 8. Wie durch Einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt und der Tod durch die Sünde lc., Röm. 5, 12. 17. Die Sünde war wohl in der Welt, bis auf das Gesetz; aber wo kein Gesetz ist, da achtet man der Sünde nicht, Röm. b, 13. ¶
forlaufend
.
943 mächtig geworden ist, ba ist doch lne Vnade viel mächtiger geworden, Rom. 5, 20. Sollen wir denn m der Sünde beharren, auf baß die Gnad? desto mächtiger werde, Rom. s, 1. Das sei ferne . wie sollten wir in der Sünde wollen leben, der wir abgestorben find? v. 2. So lasset mm die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihr Gehorsam zu leisten m ihren Lüsten, Rom. 6, 13. Begebet nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit ib. v. 13. Die Sünde wird nicht herrschen können über euch «., ib. u. 14. GOtt fei gedankt, daß ihr Knechte der Siindkn gewesen seid, ib. v. 17. Nun ihr srei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit, ib. v. 18. 20. 2Z. Der Tod ist der Sünden Sold, ib. v. 23. Die Sünde erkannte ich nicht ohne durch das Gesetz, Röm. 7, 7. ohne das Gesetz war die Sünde todt, ib. v. 8. da aber das Gebot kam, war die Sünde wieder lebendig (erkannte ich erst, dnß sie Sünde märe), v. 9. Das Gesetz ist geistlich, ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft, ib. v. 14. So thue ich nun dasfelbige nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnet, ib. v. 17. 20. Was nicht aus dem Glauben gehet, das ist Sünde, Röm. 14, 23. Der Stachel des Todec ist die Sünde; die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz, 1 Cor. 15, 56. Die Schrift hat es Alles beschlossen unter die Sünde, Gal. 3, 22. (S. Seschließen Z. 3.) Und auch euch (hat er lebendig gemacht, c. 1, 20.). da ihr todt wäret durch Uebertretung und Sünden, Eph. 2, 1. Und geoffenbaret werbe der Mensch der Sünden und das Kind des Verderbens, 2 Thefs. 2, 3. (S. Adadoon ß. 6.) Mache dich nicht theilhastig fremder Sünden, 1 Tim. 5, 22. Wer am Fleisch leidet, der höret auf von Sünden, 1 Petr. 4, 1. Die Liebe decket auch der Sünden Menge, ib. v. 8. (S. Vecken ß 5.) So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns, 1 Iah. 1. S. Lo wir aber die Sünde bekennen, so ist er getreu und gerecht, daß er uns die Sünde vergiebt, und reiniget uns von aller Untugend, ib. v. 9. Es ist eine Sünde zum Tode (nmthwillige und boshafte): dafür sage ich nicht, daß Jemand bitte, 1 Joh. 5, 16. Alle Untugend ist Sünde: und es ist etliche Sünde nicht zum Tode, ib. v. 1?. Sondern ermahnet euch selbst alle Tage ? daß nicht Jemand verstocket werde durch Betrug der Sünde, Ebr. 3, 13. Ich will gnädig sein ihrer Untugend, und ihren Sünden, Ebr. 8, 12. c. 10, 17. Es ist unmöglich durch Ochsen- oder Bocksblut Sünden wegnehmen, Edr. 10, 4. 11. Laßt uns ablegen die Sünde, die uns immer anklebt und träge macht, Ebr. 12, 1. Wenn die Lust (welche auch Sünde, Röm. ?, 17.) empfangen hat, gebieret sie die (wirkliche, beftnders, worein man willigt) Sünde, Iac. 1, 15. (S. Empfangen ß. S.) Wer da weiß Gutes zu thun, und thut es nicht, dem ist eZ Sünde, Jac. 4, 17. Ihre Sünden reichen bis an den Himmel, Ofsb. 18, 5. §. 2. Ps. 109, 7. Vor GOttes Gericht hat den Judas anfänglich sein Gewissen, hernach der Tod gesührt, und da er ohne Zweifel in^ der Angst, aber ohne Glanben gebetet, so ist es ihm zn größerer Sünde; ja, gar zur Verzweiflung aus gerechtem Gericht und Verhängniß GOttes gerathen. (So, wenn der Psalm messiamsch und v. 8. auf den Judas bezogen wird. Er kann aber auch im Allgemeinen auf die Feinde GOttes und der Kinder GOttes gehen; und ihr Gebet muß, weil ihr Herz ohne Liebe und Versöhnlichkeit ist, ihnen zur Sünde gereichest, ihre Schuld und Strafe desto größer machen.) Wer sich denselben lehren läßt, deß Leben müsse gottlos sein (Wenn er vor Gericht erscheint, so müsse er, als ein Mroammter, heraus gehen); und sein Gebet müsse Sünde sein. z. 3. Esa. 27, 9. Darum wird die Sünde Ja-cobs aufhören. Allein Christi Blut reinigt von Sünden, 1 Joh. 1, 7. Trübsal und Verfolgungen siud nicht die verdienstlichen Ursachen, wodurch man sür die Sünden büßt (wider die Papisten); sondern GOtt behütet dadurch seine Kirche vor falschem Gottesdienst, besonders heidnischen Greuelu. 8. 4. Jer. 18, 23. Laß ihre Sunde vor dir uichi ausgetilget werden, das siud uicht Worte ei-ues rachgierigen, sondern eines für GOttes Ehre und Gerechtigkeit eiferuden und die Strafe verkündigenden Propheten. §. 5. Hos. 10, 10. Die zwei Sünden sind die zwei Kälber Jerobeams, 1 Kön. 12, 29. als zwei Vrunnquellen, woraus alles Uebel und Jammer geflossen. ^. 6. Sändr thun. (S. §. 1. Sünder.) Ihr habt eine große Sünde gethan; nun will ich hinauf steige» zu dem tzErrn, ob ich vielleicht eure Sünde versöhnen möge, 2 Mos. 32, 30. Ein Grimmiger thut viel Sünde, Sprw. 29, 22. Man kann sich so schämen, daß man Sünde daran thut, Sir. 4, 25. Wer Sünde thut, der ist der Sünde Knecht, Joh. 6, 34. Alle Sünden, die der Mensch thut, sind außer seinem Leibe, 1 Cor. 6, 18. Wer Sünde thut, der thut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht, 1 Joh. 3, 4. (8. 1.) Wer Sünde thut, der ist vom Teufel, ib. v. 9. Wer aus GOtt geboren ist, der thut nicht Sünde, ib. v. 9. (S. Geboren.) So ihr aber die Person ansehet, thut ihr Sünde, Jac. 2, 9. Und so er hat Sünde gethan, werden sie ihm vergeben sein, Iac. 5, 15. z. 7. GDtt ist nicht Urheber der Sünde. (Wider die strengen Reformirten und Fawlisten, vergl. die Stellen in Löschers Anrede hinter seiner Historia Nowum III. S. 18. 19.) Hat der Schöpfer Alles wohl gemacht, 1 Mos. 1, 31. und ist die Quelle alles Guten, Jer. 2, 13. so kann cr uicht Ursache der Sünden sein, Ps. 5, 5. Zitc. 1, 13. 14. Sir. 15, 21. sonst könnte GOtt nicht GOtt .oder die Sünde nicht Sünde sein; auch wäre in der Schrift der heilige Zorn GOttes über die Süude widersinnig, und der Mensch hörte auf zurechuungs-fähig zu seiu.
Wahr ist es, GOtt ist die Ursache alles Wesens und Vewegens, A.G. 17, 28. und er weiß auch vorher, daß der Meusch sündigen kanu und will; allein darnm ist er uicht Ursache der Sünde. Denn die Bewegung ist an und für sich gut, sie wird aber zur Sünde durch dse dabei vorkommende Abweichung von der Regel des göttlichen Gesetzes. Ja die Sünde ist eigentlich keine Bewegung, sondern ein Mangel, Gebrechen und Irrthum des Herzeus in der Bewegung. Z. B. daß der Dieb die Hand bewegen kann, das ist von GOtt, daß er sie aber zum Diebstahl mißbraucht, das ist eine zufällige Unordnung, welche uicht von GOtt.
Sünde [unkorrigiert]
![Bild 32.948: Sünde [unkorrigiert] Bild 32.948: Sünde [unkorrigiert]](/meyers/thumb/32/32_0948.jpeg)
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Seite 32.948.Und GOttes Vorherwissenheit zwingt den Menschen nicht, daß er Sünde thun müsse.' Die Sünde ist also vom Teufel, Joh. 8, 44. Gph. 2, 2. und des Menschen freien Willen, Matth. 23, 37. Röm. 5, 12. 1 Tim. 2, 14. (S. Fallen §. 14.) Ob GM Sünden mit Sünden straft? Ps. 69, 28. Ja; aber a) nicht auf diese Weise, daß er 1) die bösen Begierden den Menschen vermehre, oder 2) den Satan anreize, die Ruchlosen noch mehr zu verstricken, indem dieser au und für sich uur allzu geneigt dazu ist. Keineswegs! sondern b) in diesem Verstande kann es gesagt werden, daß 1) nach der natürlichen Ginrichtuug des Herzens durch jede Sünde der Reiz zum Bösen genährt, der Trieb zum Gnten dagegen geschwächt wird, sowie auch in einer Sünde immer schon der Keim zur andern Sünde liegt, was aus der Verwandtschaft der Laster folgt; und 2) daß GOtt seine Hülse, wegen der Verachtung seiuer Gnade, nach seiner Gerechtigkeit denjenigen, ¶
forlaufend
944 Sünbe. welche in der Sünde beharren, versagt, und ihnen seinen Beistand gänzlich entzieht, wodurch sie denn unvermeidlich ans einer Sünde in die andere fallen, Ps. 69, 28. Csa. 6, 9. 10. 2 Thess. 3, 10. 11. Röm. I, 23. 24. 1 Kön. 22, 8. 9. §. 8. Die Sünde ist zweierlei. Die Erb- und wirkliche Sünde. §. 9. Die Erbsünde ist kein Traum. (Wider die Weigclianer und Socinianer.) S. 1 Mos. 6, 5. Ps. 14, 1. Ps. 51, 7. Hiob 14, 4. Eph. 2, 3. wozn wäre die Vcschneidung und Reinigung im 31. T. und die Tanfe im N.' T. für alle Menschen eingesetzt worden? wozn diente die Wiedergeburt, und allgemeine Erlösung? warum stürben die Kinder im Muttcrleibe? Röm. 6, 23. und Christus betrachtete offenbar die Menschen als von Natur böse, verdorben, Matth. 7, 11. c. 18, 7. Joh. 3, 6. Sie ist aber anch nicht die Natur und Substanz des Menschen selbst, sondern ein Nebel und eine Vcr-derbung der ganzen menschlichen Natur, welche nicht allciu in der Beraubung des anerschaffencn Eben-Mdes Gattes, Ps. 51,'7. Röm. 5, 19. sondern anch in einer Neiguug zum Bösen, dieses mit Lust zn vollbringen, besteht, Röm. 7, 17. Jenes heißt privativum, dieses positimtm. Sie heißt sonst: (S. Creatur.) 1) Der siindliche Leib, Röm. 6,. e. 2) schlechterdings Sünde, weil sie die Quelle der wirklichen Sünden, Röm. 7, 6. 2) die inwohnende Sünde, Röm. ?, 17. 4) das Böse, so uns anhänget, Röm. 7, 21. b) die Sünde, so uns anklebet und träge macht, Ebr. 12,. i. 6) das Gesetz in den Gliedern, Röm. 7, 23. 7) das Fleisch, Röm. 7, 16. Gal. 5, 16. 17. 19 :c. §. 10. Die angeborene Lustseuche wollen die Päpstler für keine Sünde achten, damit ihnen die Erfülluug der zehn Gebote nicht unmöglich fallen soll;
allc'in dieses streitet wider Röm. 7, 7. Matth. 5, 28. Eph. 4, 22. 2 Petr. 2, 10. Alle Menschen außer Christus, welcher nicht nach dem ordentlichen Laufe der Natur geboren, Luc. 1, 35.^. sind mit dieser Unreinigkeit behaftet, Joh. 3, 6. denn sie wird durch die leibliche Zeuguug fortgepflanzt, Ps. 51, 7. Hiob 14, 4.-. Die Frucht artet nach dem Stamme, Fleisch vom Fleisch.
Und regt sich auch in den Wiedergeborenen, Röm. 7, 18. 19. 24. Darum irren die Franciscaner und Jesuiten, welche die GottegZebarerin davon frei sprechen wollen, uuein-gcdenk, daß Maria wirklich gesündigt, Luc. 2, 48. Joh. 2, 4. getauft und gestorben. (Der Ausdruck ?Erbsünde" ob er gleich uubequem scheinen könnte, läßt sich dach als widerspruchsfrei erklären. Insofern die Disposition zum Bösen angeerbt ist, ist sie freilich nicht zurechnungsfähig; aber insofern unser Wille sich so leicht diesem Hange hingiebt, ist es des Menschen Schuld. Am allermeisten' ist der Mensch dafür verantwortlich und strafbar, daß er erst diesen Hang durch sein Einwilligen eine so furchtbare Stärke hat erlangen lassen, als er bei stetem Widerstand nie würde erlangt haben; gerade wie eine körperliche krankhafte Disposition durch unregelmäßiges Leben verschlimmert wird, während sie durch strenge Ordnung vermindert oder fast gehoben werden kann. Vergl. die klass. Schrift von «/. I^es/el/ turs, KßÄSon anä Vx^sriknos, Vri8to1 1757. vorzüglich gegen 3^?o?-; Jul. Müller die christliche Lehre von der Sünde. I. Vom Wesen und Grund der Sünde. Bresl. 1839.) * Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen? Iotz. 6, 46. Er hat den, der UoN ke'mer Sünde wußte, stlr un3 zur Sünde Munde erfunden, i Petr. 2, 22. Und ihr wisset, daß er ist erschienen, auf daß er unsere Sünde wegnehme, und ist keine Sünde in ihm, i Joh. 8, 5. Der versucht ist allenthalben, gleichwie wir, doch ohne Sünde, Ebr. 4, 15. §. 11. Diese Crbseuche, welche die ganze Natur des Menschen vergiftet, ist die unreine Quelle, woraus die wirklichen Sünden entspringen, Ps. 51, 7. Röm. 7, 17. Denn wenn der Mensch die Erb-shnde herrschen läßt, so wird sie eine Ursache vieler Sünden, Gal. 5, 16. 19?21. Und gleichwie alle Süuden ihrer Natur nach den Tod verdienen, also. anch diese; denn durch diese ist der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen, und macht Kiuder des Zorns, Eph. 2, 3. Röm. 6, 23. Und obschon die Menschen in der Tanfe durch die Wiedergebnrt davon befreit werden, so geschieht es doch nicht so, daß keine Erbsünde sei, sondern daß sie ihnen nicht zugerechnet werde, und den Wiedergeborenen schade. (Die Lehre von dem ursprünglichen Hange zum Bösen hat ein hohes praktisches Moment. Ohne dieses innere Böse zu erkennen, bleibt der Mensch in völliger Unbekanntschaft mit sich, und es verräth Verstandesschwäche und Unlanterkcit, es leugnen zu wollen, führt auch zu vielen Mißgriffen, besonders in pädagogischer Hinsicht. Dagegen ist die richtige Erkenntniß der Sünde die Grundbedingung aller Selbsterkenutniß, Quelle der .Demuth, der Vuße. Sie ist unentbehrlich znr gründlichen Besserung, zur Tödtung der Eigenliebe; sie treibt zn Christo hin, und macht erst das absolute Bedürfniß einer Grlö» sung, also des Christenthnms, recht klar und fühlbar; und dringt, den Gnadenbeistand des heiligen Geistes zu sllchcn.) §. 12. Die wirkliche Sünde, als eine böse Frucht der Erbsünde, ist eine jedwede innerliche oder äußerliche Handlung, welche mit dem Gebote GOttes streitet. z. 13. Man theilt sie in solche, a) welche mit Wissen und Willen wider das Gewissen, und b) welche aus meuschlicher Schwachheit und Unwissenheit, Ps. 19, 13. begangen werden. Zu diestu gehören die Schwachheitssünden der Wiedergeborenen, Röm. 7, 19. Gal. 6, 1. §. 14. Die Erlassungssünbe ist, welche einem, der ungehenchelte Buße thut, durch und um Christi willen, vergeben wird, Röm. 8, 1. An und für sich selbst und von Natur ist zwar cine jede Sünde eine Tadsünde s§. 11.), Jac. 2, 10. Allein sie wird zufälliger Weise eiue Erlassungssünde genannt.
Auch die Heiligen* lMen außer der Erbsünde inwohnende, aber nicht herrschende Sünden, Röm. 7, 17. 18. (S. Sünder.) " Moses, 2 Mos. 32, 32. 4 Mos. 20, 10. 12. Aaron, 2 Mos. 32, 1. lc. Mirjam, 4 Mos. 13, 1. 2. David, 2 Sam. 24,. i. 2 Sam. ii, i ff. Hiob, c. 3,. i. Jeremias, c. 20, 14. Ionas, c. 1, 10. Petrus, Matth. 26, 70. Paulus, A.G. 22, is lc. §. 15. In Ansehnng dessen, wider den man sündigt, geschieht es wider GOtt, den Nächsten und sich selbst, 1 Cor. 6, 18. und zwar mit Gedanken, Worten und Werken, Matth. 5, 21. 22. 28. z. 16. Die himmelschreienden Sünden, welche, wenn auch die Menschen schweigen, zu GOtt um Nache rufen,- sind.' 1) Das unschuldig vergossene Blut, 1 Mos. 4,. io. 2) die So-domiterei, i Mos. 16, 20. 3) die Unterdrückung der Nn» schuldigen, 2 Mos. 3. ?. 9. c. 22, 23. 27. 4) der zurückgehaltene Lohn des Arbeiters, Jac. 5, 4, ¶