Sellerie
,
Eppich, Wassereppich, Apium L., Familie der Doldengewächse, Gruppe der Ammineen (engl. Apium, frz. céleri und l'ache), zweijährige Doldenpflanze, angebaut als Garten-S. oder Garten-Eppich (Gartenmark, süßer Eppich, Hepfen, Hüpfer, Mark, Schellern, Schreckkraut, Wassermark, Wassermorellen und Wasserpeterlein, Sumpf- und Wassereppich, braunes Peterlein, A. graveolens L., engl. Strong-smelling Celery, frz. céleri cultiné, holl. selderij, ital. selleri), bekanntes Küchenkraut, von welchem man die aromatisch fleischigen Wurzeln als Gemüse, zu Salat und zu Suppen, den schilfartigen starken Schaft und das Kraut wegen seines Aromas ebenfalls in Suppen als beliebtes Gewürz verwendet.
In England ißt man den S. auch roh zu Brot und Käse; die Wurzeln wirken kräftig auf die Harn- und Geschlechtsorgane. Der wilde S. wächst in fast allen Erdteilen an leuchten Orten und besonders auf salzhaltigem Boden an den Küsten in gemäßigtem Klima; für die Kultur hat man verschiedne Sorten: Erfurter großen Knollen-, niedrig frühen Knollen-, großen Ulmer, frühen Leipziger etc. als die besten. Der sehr feine Samen, ein bis dreijährig, wird in Mistbeeten gesät, möglichst früh;
im April oder Mai pflanzt man aus in gut vorbereitetes mürbes Land in Abständen von 50 cm. Die Pflege erstreckt sich auf öfteres Behacken, fleißiges Begießen und Entfernen welker Blätter;
im August entfernt man alle Seitenwurzeln;
im Herbst nimmt man die Knollen heraus und schlägt sie in Kellern oder Gruben ein;
auch kann man über Winter die Pflanzen in Kästen an warmem Platze halten.
Der in England und den Niederlanden beliebte Bleichsellerie
, dessen gebleichte fleischigen Blattstiele genossen werden, ist
in Deutschland weniger beliebt; man kennt davon viele Sorten; die Saat erfolgt im März. Die besten Knollen des S.
werden zur Samenzucht bestimmt und im Frühjahre auf sonnige Beete verpflanzt, 1 kg Samen des Bleichsellerie
kostet 4 Mk.,
des besten Knollensellerie
4,5 Mk., des krausen S., ohne Knollenbildung, 4 Mk.
Kraut und Knollen (Stauden- oder Stengel- und Knollen-S.) werden auf Wochenmärkten verkauft. Die Teilfrüchte (Fructus
Apii) waren vordem offizinell und werden jetzt noch zu
Öl
(Oleum Apii) verarbeitet. - Frischer S. ist
zollfrei, ebenso der Samen. Getrocknetes
Kraut und Wurzeln gem. Tarif im Anh. Nr. 25 p 2. S.öl
Nr. 5
a.