Sibour
(spr. ssibuhr), Marie Dominique Auguste, Erzbischof von Paris, [* 2] geb. zu St.-Paul Trois Châteaux (Drôme), studierte in den Seminaren von Viviers und St.-Charles zu Avignon Theologie, ward 1817 Obervikar an der Pfarrei der auswärtigen Missionsanstalten und erhielt 1819 eine Domherrnpfründe zu Pont St.-Esprit, wo er seine Muße auf kirchenrechtliche Studien verwendete. 1838 ward er zum Generalvikar von Nîmes, 1839 zum Bischof von Digne und im Oktober 1848 auf die Präsentation der republikanischen Partei zum Erzbischof von Paris erhoben. Am vollzog er die Vermählung des Kaisers Napoleon III. Er fiel als Opfer der Privatrache durch die Hand [* 3] eines exkommunizierten Priesters, Berger, in der Kirche St.-Etienne du Mont zu Paris. Litterarisch machte er sich durch die »Institutions diocésaines« (1845) und »Mandements« (1851-52) bekannt.
S., archevêque de Paris (2. Aufl., Par. 1863). ¶