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Sonderbund) und des Verdachts der Beziehungen mit Persien [* 2] wurde er noch 478 abberufen, aber frei- gesprochen. 47? besetzte er auf eigene Hand [* 3] Vyzanz von neuem und hielt sich dort bis 471. Erst als ihn die Athener mit Gewalt vertrieben, gründete er sich in Troas eine Herrschaft. Nm das I. 469 rief ihn seine Regierung abermals zurück, und er trat zur Verwirklichung seiner Pläne in Verbindung mit den unzufriedenen Heloten;
auch mit Spartas er- bittertstem Feinde Themistokles suchte er Füblung. Seine Pläne wurden schließlich verraten. Um der Verhaftung zu entgehen, flüchtete er in den Tempel [* 4] der Athena Chalkioikos bei Sparta, doch vermauerte man den Eingang und lieh ihn verhungern (um 467). Pausamas, griech. Schriftsteller, aus Magnesia am Sipylos in Kleinasien, bereiste unter Hadrian und den Antoninen Griechenland, [* 5] Kleinasien, Sy- rien, Ägypten, [* 6] Libyen und Italien [* 7] und verfaßte zwischen 160-180 n. Chr. einen Bericht über einen Teil dieser Reisen («?6i-i6Kß8i8 tss HßiiaäoL») in 10 Büchern.
Sein Hauptzweck ist die Beschreibung der Kunstwerke, aber mehr nach Alter und mytbolog. Bedeutsamkeit, als nach ihrem Kunstwert;
doch ist er nicht nur neben Plinins für die antike Kunstgeschichte, sondern auch für die Topographie Griechenlands die Hauptquelle.
Nicht alles, was er beschreibt und erzählt, hat er selbst gesehen oder gehört, sondern vieles aus andern Werten zusammengeschrieben.
Die besten Ausgaben sind die von Eiebelis (5 Bde., Lpz. 1822-28), Better (2 Bde., Verl. 1826), Schubart und Walz (3 Bde., Lpz. 1838-39), Dindorf (Par. 1845), die Handausgabe von Schubart (2 Bde., Lpz. 1875) und die von Epiro (ebd. 1893);
die besten deutschen Übersetzungen die von Siebelis und Rei- chardt (9 Vdchn., Stuttg. 1827 - 29) und von Schubart (9 Bde., ebd. 1857-63). -
Vgl. Kalk- mann, Pauspapier der Perieget (Berl. 1886);
Gurlitt, über Pauspapier (Graz [* 8] 1890);
Heberdev, Die Reisen des Pauspapier in Griechenland (Prag [* 9] und Wien [* 10] 1894).
Pauschale, Pauschalquantum, Pauschal- summe, Pauschalvergütung, die an Stelle von Einzelleistungen tretende Gesamtabfindung.
Daher Pauschgebühren und Pauschsteuern (s. d.). Paufcha1ierungssteuer,eineFormderBrannt- weinsteuer (s. d.).
^(s. d.). Pauschen, cine Reinigungsmethode des Zinns Pauschgebühren, s. Gebühren. Pauschquantum, soviel wie Pauschale (s. d.). Pauschsteuern, Steueraversen, Fixatio- nen, Steuerabonnements, Steuern, die zum Ersatz einer anderweitigen indirekten Besteuerung sowohl einzelnen Personen als auch ganzen Gebiets- teilen auferlegt werden.
Das erstere kommt na- lnentlich bei manchen Formen der Getrünkesteuer -und der Zuckersteuer in Bezug auf kleinere Betriebe Dor, deren genaue Kontrollierung mit zu großen Schwierigkeiten und Kosten verbunden sein würde. Pauscht, s. Papier. Pause (lat. pM3H, vom grck.pau8i8, «Ruhe»),
in der Musik das Schweigen der Stimmen an gewissen Stellen eines Tonstücks sowie auch das Zeichen, das diesen Stillstand und seine Dauer anzeigt.
Ge- neralpause beißt die allgemeine Pauspapier sämtlicher Instrumente.
Ganz kurze Pauspapier nannte man früher Sospieren (ital. LOLpiro, Seufzer). Pause (auch Bause), die Durchzeichnung einer Zeichnung zwecks Vervielfältigung.
Reimchroniken - Reims
![Bild 63.738: Reimchroniken - Reims [unkorrigiert] Bild 63.738: Reimchroniken - Reims [unkorrigiert]](/meyers/thumb/63/63_0738.jpeg)
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Reims.Sie erfolgt unter Anwendung von Pauspapier (s. d.) oder Pauslein- wand (s. d.) sowie des Lichtpausverfahrens (s. d.). Pausen, in der Verskunst eine Nnterart des innern Reims: [* 11] die erste Silbe eines Verses, in der Regel ein einsilbiges Wort, reimt auf die letzte Silbe desselben oder eines folgenden Verses. Paufias, griech. Maler des 4. Jahrh. v. Chr., aus Sicyon gebürtig, war ein Schüler des Pam- philus. Er wird als der hervorragendste Vertreter der Enkaustik und als Meister in Verkürzungen ge- rühmt. Bekannt ist die Geschichte von Pauspapier' Liebe zu Glykera, einem Blumenmädchen aus Sicyon. Pausieren, eine Pause machen, einhalten. Pausilipo, f. Posilipo. Pausinger, Franz von, Tier- und Landschafts- maler, geb. zu Salzburg, [* 12] machte Studien an der Akademie in Wien, später in Karls- ruhe bei Schirmer und Lessing, eine Zeit lang auch in Zürich. [* 13] Die alpine Landschaft und das Iagdbild waren der erste Gegenstand seiner Thätigkeit. 1881 bereiste er im Gefolge des Kronprinzen Rudolf von Österreich [* 14] den Orient, fertigte daselbst zahlreiche Zeichnungen mit Jagden, Tieren, Landschafts- scenerien und Volksgruppen des Ostens (im Orient- werk des Kronprinzen, Wien 1884, radiert).
Alaun (gebrannter) - A

* 15
Alaun.Der Künstler lebt in Salzburg. Pausleinwand (oder Vausleinwand), auch Bauskattun, Zeichentattun, Kalkierlein- wand, Kopicrleinwand genannt, weißer Baum- wollbattist, der durcb Vestreichen mit aufgelöstem Alaun [* 15] und mit verschiedenen teils harzigen, teils öligen Substanzen sowie durch nachfolgendes Star- ten und schließliches Glätten mittels der erhitzten Druckwalzen des Glanzkalanders mit einer durch- scheinenden Appretur versehen ist und sich zum Durch- zeichnen von Zeichnungen jeder Art eignet.
Auf der glänzenden glatten Seite, die man zweckmäßig vorher mit Vimssteinpulver abreibt, werden die Tuschlinien gezeichnet, während sich die andere, matte Seite zum Auftragen von Farbentönen eignet.
Von der Pause können, ebenso wie von den auf durchsichtiges Paus- papier (s. d.) gezeichneten, beliebig viele Lichtpausen (s. Lichtpausverfahren) [* 16] genommen werden. Pauspapier (Bauspapier), Kopier- oder Kalkier Papier, einerseits ein feines, geleimtes Velinpapier, dem auf der einen Seite ein Anstrich von Indigo, [* 17] Pariser Blau, Rötel oder schwarzer Kreide [* 18] gegeben ist und dessen Anwendung darin besteht, daß unter die bestrichene Seite ein Blatt [* 19] weißen Papiers gelegt, über die unbestrichene aber die zu kopierende Zeichnung gebreitet wird, deren Umrisse sodann, durch den Druck einer feinen, nicht scharfen Spitze (Stift oder Feder) nachgezogen, auf dem unterlegten weihen Papier erscheinen.
Die er- wähnten dünnen Papiere mit Anstrich sind Handels- artikel.
Zum gleichen Gebrauch kann gewöhnliches Schreibpapier dienen, das man auf der einen Seite mit Graphitstaub einschwürzt (Graphitpapier).
Andererseits heißt Pauspapier ein gelbgraues oder bläulick- weißes, stark durchscheinendes Papier, das, ob- wohl seiner Natur nach dünn und ungeleimt, von ziemlicher Steifheit und Dichtigkeit ist, so daß die mit Tusche auf demselben gezogenen Linien nicht breitfließen.
Ein sehr brauchbares Pauspapier diefer Art wird erhalten, indem man ein dünnes Papier mit reinem Petroleum bestreicht und vor dem Gebrauch mit einem Lappen abreibt;
vor dem gewöhnlichen Ölpapier hat das auf diese Weise hergestellte den Vorzug, nach der Verflüchtigung des Petroleums wieder undurchsichtig zu werden.
Diese durchsichtigen Papiere, die man beim Gebrauch auf die zu ¶