Pflaster
(Emplastrum adhaesivum anglicum, Taffetas adhaesivum),
Taft von verschiedener
Farbe, der auf einer
Seite mit Hausenblasenlösung bestrichen ist. Man löst 10 Teile klein geschnittene
Hausenblase in 120 Teilen warmem
Wasser,
bestreicht mit der Hälfte der
Lösung wiederholt ausgespannten
Taft, mischt die andre Hälfte mit 40 Teilen
Spiritus
[* 2] und 1 Teil
Glycerin, streicht auch diese Mischung auf den
Taft und befeuchtet zuletzt die Rückseite des
Tafts mit Benzoetinktur.
Ein
Surrogat des englischen
Pflasters ist das ostindische Pflanzenpapier, welches aus Seidenpapier, mit
Hausenblase überstrichen,
besteht, sich aber durch die geringste
MengeFeuchtigkeit wieder ablöst. dient zum
Verband
[* 3] von
Wunden etc., wo jede Reizung
vermieden werden muß. Es zeichnet sich vor dem harzigen
Heftpflaster auch dadurch aus, daß es mit lauwarmem
Wasser leicht
entfernt werden kann.
Pflaster (Emplastrum adhaesivum anglicum, Taffetas adhaesivum), Pflaster, bestehend aus festem Seidenzeuge
von weißer, blaßroter oder schwarzer Farbe, das auf einer Seite mit einer dünnen Schicht Hausenblase überzogen ist, die,
befeuchtet, ein treffliches Klebmittel bildet. Man benutzt das Englisches Pflaster, um die Wundflächen kleinerer Riß- und Schnittwunden
zusammenzuhalten und gegen den Zutritt der äußern Luft abzuschließen. Man hüte sich aber, dasselbe
noch auf der Wunde liegen zu lassen, wenn schon Eiterung in derselben eingetreten ist, was sich durch erneuerte Schmerzhaftigkeit
verrät; denn der gehemmte Abfluß des Eiters verschlimmert die Entzündung und verzögert die Heilung. Ebenso ist es ganz unzweckmäßig,
geschundene, ihrer Oberhaut beraubte Hautstellen oder kleine eiternde Hautflächen mit dem Englisches Pflaster zu
bedecken, weil dadurch das Übel nur verschlimmert wird. In demArzneibuch für das Deutsche Reich
[* 5] ist es nicht mehr enthalten.