Haiduken
(Hajduken), in
Ungarn
[* 3] ursprünglich
Magyaren,
Serben und
Walachen, welche sich vor den
Türken in die
Wälder flüchteten
und hier einen steten Räuberkrieg gegen dieselben führten. Der siebenbürgische
Fürst
Stephan
Bocskay wies ihnen 1605 für
ihren
Beistand einen
Distrikt als bleibenden
Wohnsitz mit eignen
Verfassungen an und erteilte ihnen Adelsrechte.
Diese
Schenkung wurde 1613 durch den
Reichstag bestätigt. - Der ehemalige Haiduken
distrikt hatte einen eignen
Kapitän und
die gleiche Munizipalorganisation wie die
Komitate, umfaßte 966 qkm (17,5 QM.) mit (1869) 62,914 Einw.
und enthielt die jetzigen
Städte
Hajdu-Böszörmény (Hauptort), -Dorog, -Hadház,
-Nánás und -Szoboszló. 1876 wurde derselbe
dem neugebildeten
Haidukenkomitat einverleibt. Nach den Haiduken
führte ehemals die ungarische
Infanterie diesen
Namen; im 18. Jahrh.
ging derselbe auf die Gerichtsdiener der ungarischen Behörden und die
Trabanten der ungarischen
Großen über. Auch an deutschen
Höfen kleidete man die
Lakaien nach Art der Haiduken.