Schwäbischer
Städtebund
,
Verbindung von 22 schwäbischen
Städten, darunter
Augsburg,
[* 2]
Ulm,
[* 3]
Reutlingen,
[* 4] Heilbronn,
[* 5] welche sich auf Antrieb
Kaiser
Ludwigs des
Bayern
[* 6] zu gegenseitigem
Beistand verpflichteten. 1340 traten
die
Grafen von
Württemberg,
[* 7]
Öttingen,
Hohenberg u. a. dem
Bund bei. Derselbe, auf Zeit geschlossen, ist wiederholt erneuert
worden. Am traten 14 schwäbische
Städte, für ihre Sicherheit besorgt, zu einem besondern
Bund auf vier Jahre zusammen und schlugen den
Grafen
Ulrich von
Württemberg bei
Reutlingen; 31. Mai sprach sie
Karl IV.,
der sich ihnen bisher mißgünstig gezeigt, von der
Acht
¶
mehr
los. Die Macht des Bundes näherte sich nun ihrem Höhepunkt; bis 1385 war die Zahl der Mitglieder auf 32 gestiegen. 1387 wurden
in einen Streit zwischen Herzog Stephan von Bayern und Erzbischof Pilgrim von Salzburg
[* 9] auch die Städte und Graf Eberhard IV. von
Württemberg verwickelt. Dieser brach im Verein mit dem Pfalzgrafen Ruprecht, dem Burggrafen Friedrich von
Nürnberg
[* 10] u. a. in der Schlacht bei Döffingen die Macht des Bundes. König Wenzel, welcher sich in der Heidelberger
Einung an die Spitze der schwäbischen
Städte gestellt hatte, bewog 1389 den größten Teil der Bundesmitglieder
zur Teilnahme am Landfrieden von Eger;
[* 11] damit erreichte der Bund sein Ende. Bündnisse schwäbischer
Städte
entstanden zwar auch im 15. Jahrh. noch mehrmals, kamen aber jenem großen Bund bei weitem nicht an Bedeutung gleich.
Vgl.
Vischer, Geschichte des Schwäbischen Städtebundes
der Jahre 1376-89 (»Forschungen zur deutschen
Geschichte«, Bd. 2, Götting. 1861);
Derselbe, Zur Geschichte des Schwäbischen Städtebundes
(das., Bd.
3).