Vampir
,
s. Fledermäuse.
Vampir - Vancouver
Vampir
218 Wörter, 1'550 Zeichen
Vampir,
s. Fledermäuse.
Vampir,
nach dem Volksglauben, namentlich der slawischen, rumänischen und griechischen
Bevölkerung
[* 2] der untern Donauländer
und der
Balkanhalbinsel,
[* 3]
Geist eines Verstorbenen, der des
Nachts sein
Grab verläßt, um
Lebenden das
Blut
auszusaugen, von
dem er sich nährt. Da dieser Abergaube ^[richtig:
Aberglaube] noch jetzt sehr verbreitet ist und sofort auftritt,
wenn in den betreffenden Gegenden einem Familienmitglied andre schnell in den
Tod nachfolgen oder hinsiechen, so hat man allerlei
Vorsichtsmaßregeln und
Gegenmittel, zu denen das Bedecken des
Mundes, das Mitgeben von allerlei Beschäftigungsmitteln im
Sarg sowie namentlich das Hauptabschlagen des wiederausgegrabenen
Toten und
Durchstoßen mit einem Holzpfahl gehört. In diesem
Wahn führt der
Glaube an Vampire
häufig zu Leichenschändungen und Friedhofsentweihungen.
Preußen
* 4
Preußen.
Abarten des Vampirs
sind: der
Nachzehrer der
Mark, der Blutsauger in
Preußen
[* 4] und der Gierfraß in
Pommern;
[* 5]
die Wilis oder Willis, vor der Hochzeit gestorbene Bräute, die jungen Burschen erscheinen, sie zum endlosen Tanz verlocken, bis sie tot hinstürzen.
Alle diese Sagen haben sich wohl aus den klassischen Gestalten der Lamien und Empusen (s. d.) entwickelt. Dichterisch behandelt wurde die Sage bereits im Altertum von Philostratus und Phlegon von Tralles (aus welchem Goethe den Stoff zu seiner »Braut von Korinth« [* 6] entnahm),
in neuerer Zeit von Byron sowie in verschiedenen Opern und Balletten.
Vgl. Ranft, Traktat von dem Kauen und Schmatzen der Toten in Gräbern (Leipz. 1734).
Nr. | Ergebnis | Vampir |
---|---|---|
1 | ****** | Vam|pir [auch: --], der; -s, -e [serbokroat. vampir]: 1. (nach dem Volksglauben) Toter, der nachts ... |
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
16.45 | Vampir | Ranft | Traktat von dem Kauen und Schmatzen der Toten in Gräbern | (Leipz. 1734) |
11.286 | Marschner | "Der Vampir" | (1828) | |
6.682 | Fric | "Agramer Zeitung" und lebt seit 1879, endlich vollständig amnestiert, in Prag. Als Dichter trat er mit lyrisch-epischen Dichtungen im Geschmack Byrons, wie "Upir" | ("Der Vampir", 1849) |
3 Quellen wurden gefunden.