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Odenkirchen - Oder

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Odenwald(althochd. odowalt, "öder Wald"), ein Glied des oberrheinischen Gebirgssystems das / 343

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Odenwald

343 Wörter, 2'435 Zeichen

Geographie — Deutschland — Gebirge



Odenwald

(althochd. odowalt, »öder Wald«),

ein Glied [* 2] des oberrheinischen Gebirgssystems das von dem nördlich vom Schwarzwald liegenden Kraichgauer Bergland durch den Neckar, vom Spessart durch den Main und vom Taunus durch die Rheinebene getrennt wird, ist 75 km lang, 30-50 km breit, erstreckt sich größtenteils zwischen Neckar und Main und gehört mit seinem größten Teil zum Großherzogtum Hessen, [* 3] mit kleinen Teilen zu Baden [* 4] und Bayern [* 5] (s. Karte »Hessen«). Während er im W. sich steil aus der Rheinebene längs der Bergstraße (s. d.) erhebt, geht er im Osten auf der Grenze des Buntsandsteins und Muschelkalks in der Linie von Mosbach über Buchen und Walddürn nach Wertheim in das Fränkische Terrassenland über.

Darmstadt

Bild 4.557: Darmstadt
* 6 Darmstadt.

Die geognostische Beschaffenheit zerlegt den Odenwald in zwei Teile. Der westliche, an der Rheinebene, besteht vorzüglich aus kristallinischem Schiefer und Massengestein (Gneis, Granit, Syenit, Granulit, Felsitporphyr etc.), dem nordöstlich von Darmstadt, [* 6] da, wo die letzten Ausläufer des Odenwaldes in die Ebene übergehen, Rotliegendes, in dem Melaphyr durchgebrochen erscheint, übergelagert ist; der östliche Teil gehört der Buntsandsteinformation an. In jenem gibt es viele Schluchten und schöne Thäler, prächtige Buchen- und Eichenwaldungen, zahlreiche Schlösser und Ruinen, unter denen Rodenstein durch die Sagen vom wilden Jäger bekannt ist, und unter den Höhen daselbst sind vorzugsweise merkwürdig: der Melibokus (519 m) über Zwingenberg mit herrlicher Aussicht, der Felsberg (501 m), nahe demselben, mit großartigen Felstrümmern, der Hardberg (592 m) südlich von Waldmichelbach auf der Grenze gegen den Buntsandstein, und der aus Nephilinfels bestehende Katzenbuckel (627 m) in der Nähe des Neckar, der höchste Berg des Odenwaldes.

Das südöstliche Gebiet ist mehr einförmig, gleicht einer wellenförmigen Hochebene, trägt vorzugsweise Nadelwaldungen, umschließt aber am Neckar auch großartige Partien. Straßen durchziehen den Odenwald nach allen Seiten, und auch eine Eisenbahn ist jetzt von Darmstadt nach Eberbach durch ihn geführt worden. Durch die Bemühungen des Odenwaldvereins wird das Gebirge dem Touristenverkehr mehr und mehr erschlossen. Im Gebiet der Sage tritt der Odenwald mehrfach auf, vorzugsweise im Nibelungenlied. Noch heute zeigt man bei Grasellenbach eine Quelle, [* 7] bei der Siegfried von Hagen [* 8] soll erschlagen worden sein.

Vgl.   Montanus, Der Odenwald (2. Aufl., Mainz [* 9] 1884).

Ende Odenwald
→ Seite 12.323: Odéon ⟹ (franz., spr. -oug), s. v. w. Odeum.
Ergänzungen aus Duden, Volltext Suche, Kontext und Quellen.
Quelle: Meyers Konversations-Lexikon, 1888; Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892; 12. Band, Seite 323 im Internet seit 2005; Text geprüft am 23.9.2008; publiziert von Peter Hug; Abruf am 13.5.2025 mit URL:

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